▼Dies ist meine fertige Illustration.

[1] Vorbereitungen

■ Leinwand erstellen

 

Als Erstes erstelle ich eine neue Leinwand.

Da ich in der Entwurfsphase keine Details zeichne, stelle ich eine niedrigere Auflösung von 100 bis 120 dpi ein, anstatt 350 dpi wie für den Druck.

Wenn Sie mit einer niedrigen Auflösung zeichnen, können Sie flüssiger zeichnen, weil Sie ein besseres Gefühl für die Gesamtsilhouette kriegen.

 

Ich wähle das Menü [Datei] > [Neu], um die Einstellungen für meine Leinwand festzulegen.

Ich wähle das Format A4 und die Auflösung 100 dpi, was einer Breite von 827 Pixeln bei einer Höhe von 1169 Pixeln entspricht.

 

 

 

■ Stifteinstellungen

 

Als Nächstes stelle ich meinen Stift ein, den ich zum Skizzieren verwende.

 

Ich wähle das [Bleistift] Tool > [Bleistift] > [Dunkler Bleistift].

Dann setze ich in der [Tooleigenschaften] Palette unter [Pinselgröße] die [Effektursprungseinstellungen] auf [Stiftdruck].

 

Wenn der [Stiftdruck] deaktiviert ist, sind die gezeichneten Linien immer gleich dick.

 

Für die Pinselgröße lege ich eine relativ große Größe von 10 Pixel fest.

Mit diesem Pinsel kann ich meinen Entwurf schnell und intuitiv zeichnen.

 

[2] Entwürfe erstellen

■ 1. Entwurfsskizze erstellen

 

Bevor ich den eigentlichen Entwurf zeichne, erstelle ich eine Entwurfsskizze (eine noch gröbere Komposition als der Entwurf), um ganz grob die ungefähre Struktur des Gesamtbilds zu bestimmen.

Ich zeichne die Formen sehr schnell und passe dann die Stellen an, an denen ich mit der Balance im Gesamtbild unzufrieden bin.

Zum Anpassen der Entwurfsskizze verwende ich das [Auswahl] Tool > [Auswahlstift] und zeichne über den gewünschten Bereich, um den Auswahlbereich zu erstellen.

 

Nachdem der Bereich ausgewählt ist, passe ich ihn über [Bearbeiten] > [Transformieren] > [Vergrößern/Verkleinern/Drehen] an.

Um auf die Figur einen Blickwinkel von oben zu erzeugen, wähle ich die Linien für den Unterkörper aus und verkleinere sie etwas, damit der der Oberkörper größer als der Unterkörper wirkt.

 

Dies ist die fertige Entwurfsskizze mit den angepassten Proportionen.

 

Die Entwurfsskizze sieht zwar sehr unordentlich aus, aber sie zeigt, wo die Tänzerin, die Bühne, der Mond im Hintergrund und die dorthin führende Treppe im Bild positioniert sind.

 

Zwischendrin hatte ich die Idee auch noch Background-Tänzer und einen Chor hinzuzufügen, weshalb hier die Silhouetten von diesen ebenfalls zu sehen sind.

 

 

 

■ 2. Entwurfsskizze aufhellen

 

Ich werde basierend auf dieser Entwurfsskizze später noch einige richtige Entwürfe erstellen, aber davor erhöhe ich noch die Helligkeit, da sie ein bisschen zu dunkel ist und die Linien daher schwer zu erkennen sind.

Dafür gehe ich zum [Bearbeiten] Menü > [Farbkorrektur] > [Farbton/Sättigung/Luminanz] und bewege den Schieberegler für die [Helligkeit].

 

Mit der angepassten Helligkeit sieht die Entwurfsskizze nun so aus.

 

 

 

■3. Verschiedene Entwürfe erstellen

 

Nun zeichne ich einige verschiedene Entwürfe. Anstatt eine neue Ebene zu erstellen, füge ich auf derselben Ebene detailliertere Linien zu der bestehenden Entwurfsskizze hinzu.

 

Hierfür verwende ich das [Pen] Tool > [Pen] > [Mapping Stift].

 

Dann stelle ich für meinen Entwurf die Leinwandauflösung neu ein.

Dazu wähle ich im [Bearbeiten] Menü > [Bildauflösung ändern] und erhöhe die Auflösung von 100 dpi auf 120 dpi.

Auf diese Weise kann die Auflösung geändert werden, ohne dass sich das Verhältnis der Leinwand oder die Größe für den Druck verändert.

 

Dann erstelle ich weitere Entwürfe, indem ich, genau wie bei der Erstellung der Entwurfsskizze, die folgenden zwei Schritte wiederhole.

 

① Schnell und grob die Silhouetten zeichnen

② Wenn die Proportionen nicht stimmen, einen Auswahlbereich mit dem [Auswahlstift] erstellen und ausgewählte Formen transformieren

 

Mit dieser Vorgehensweise habe ich schließlich diese vier Entwürfe erstellt.

Für alle Entwürfe ist das Leitmotiv ein „Mädchen mit Katzenohren“. A, B und C haben ein „Showgirl“ Thema, während D ein „Phantom-Diebin" Thema hat.

 

[3] Kostümdesign

Während der Erstellung der Entwurfsskizzen und der Entwürfe, habe ich auch das Design für die Kostüme erstellt.

 

Anstatt das Design erst nach der Festlegung des Entwurfs zu erstellen, ziehe ich es vor, während des Zeichnens der Entwürfe schon darüber nachzudenken, welches Design zu welchem Entwurf passt. Dadurch passt am Ende alles besser zusammen.

 

Bei dem Design eines Kostüms ist es mir wichtig, dass es auf den ersten Blick schon die Rolle der Figur vermittelt.

 

Ich zeichnete zuerst das Kostüm ①, aber weil es mir nicht genug nach „Tänzerin“ oder „Showgirl“ aussah, erstellte ich noch die Kostüme ② bis ④.

Dann dachte ich, dass das Design ① mehr nach einer Phantom-Diebin aussieht als nach einer Tänzerin, also zeichnete ich den Entwurf D basierend auf dieser Idee.

 

Nachdem ich alle meine Entwürfe nebeneinander betrachtet habe, entschied ich mich schlussendlich für die Komposition C mit Kostüm ④.

 

Mit diesem Entwurf werde ich im nächsten Teil weiterarbeiten.

 

 

 

· Künstlerprofil: Kotatsu

Ich war bei einem Videospielunternehmen als Designer und Illustrator tätig und habe dabei eng mit den Entwicklern zusammengearbeitet. Seit 2016 arbeite ich freischaffend als Illustrator und Designer für Games und Bücher.