5. Kolorieren der Figur: Kleidung

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In Wirklichkeit koloriere ich die Figur und den Hintergrund gleichzeitig, um ein ausgewogenes Gesamtbild zu erstellen. Aber um es verständlicher zu machen, erkläre ich in diesem Teil nur, wie ich die Kleidung male.

 

[1] Grobes Schattieren

Ich erstelle in jedem Ordner eine Ebene für die unterste Farbschicht. Darüber füge ich eine weitere Ebene hinzu, um die Schatten zu malen.

 

Als Schatten-Ebenen verwende ich dieselben „Fläche füllen-Ebenen mit Maske“ wie bisher.

 

Wenn die darunterliegende Basisfarbe ein kühler Farbton ist, male ich den Schatten in einem ähnlichen Farbton und stelle die Füllmethode auf [Multiplizieren] oder [Farbig abwedeln].

Hinweis: Wenn die Basis- und die Schattenfarbe zu unterschiedlich sind, kann dies zu einem schlammigen Effekt führen (z. B. bei kühlen Farben über warmen Basisfarben).

 

Die Schattenfarben passe ich anschließend über das [Bearbeiten] Menü > [Farbkorrektur] > [Farbton/Sättigung/Luminanz] an.

 

[1] Anpassung der Linienfarbe

Als Nächstes mache ich die inneren Linien, wie die Kleidungsfalten und Haarsträhnen, etwas heller.

Diese Linien dienen nämlich nur als Anhaltspunkt, die tatsächlichen Formen werde ich über die Farben definieren.

 

Die Linienfarbe soll bei jedem Teil zu der zugehörigen Basisfarbe passen. Zum Beispiel verwende ich für die hellblaue Kimono-Überjacke auch einen blauen Farbton für die Linien.

Ich erstelle über jeder Linienzeichnungsebene eine neue Ebene, die mit der helleren Farbe gefüllt ist. Ich aktiviere [Schnittmaske zur Ebene darunter] und male über die Stellen, die ich heller machen möchte.

 

[3] Kolorieren

Ich werde mein Vorgehen beim Kolorieren am Beispiel der Kimono-Überjacke erklären. Üblicherweise verwende ich die folgenden sieben Ebenen:

 

① Basisfarbe, ② Multiplizieren, ③ Verlauf + Multiplizieren, ④ Multiplizieren, ⑤ Negativ multiplizieren (Reflexionen), ⑥ Farbig abwedeln, ⑦ Highlights

▼ Hier sehen Sie die Ebenen, wie sie nacheinander übereinandergelegt wurden.

 

▼ Die Ebenenanordnung ist wie folgt.

 

 

 

<Erläuterung der einzelnen Ebenen>

 

① Basisfarbe

Dies ist die mit der Basisfarbe gefüllte Ebene, die als Untergrund dient.

Bei der Kimono-Überjacke habe ich einen Farbverlauf hinzugefügt, den ich zusammen mit der Basisfarbe in dem Ordner „Basis“ angelegt habe.

 

② Multiplizieren

Ich male die Schatten auf einer Ebene mit der Füllmethode [Multiplizieren]. Mit dem [Bleistift] und dem [Airbrush] füge ich verschiedene Falten auf der Kleidung hinzu.

Die starken Schatten an den Körpergelenken und Stofffalten male ich mit dem [Bleistift]. Dort, wo sich der Stoff nicht komplett faltet, male ich sanftere Schatten mit dem [Airbrush] Tool.

 

③ Verlauf + Multiplizieren

Ich mache die Schatten der Stofffalten etwas dunkler, indem ich mit dem [Airbrush] ein bisschen Farbe hinzufüge.

 

④ Multiplizieren

Ich erstelle für die Ebenen 3 und 4 eine Schnittmaske zur Ebene 2, damit die Schatten nicht über diesen Bereich hinausgehen.

 

⑤ Negativ multiplizieren (Reflexionen)

Um ein größeres Farbspektrum zu bekommen, male ich das reflektierte Licht mit einer Farbe, die etwas von der Schattenfarbe abweicht. Beispielsweise male ich bei graublauen Schatten violette oder grüne Reflexionen.

Da ich diese Farben nur als Akzent setze, male ich sie nur ganz schwach.

 

⑥ Farbig abwedeln

Als Nächstes male ich mit dem [Airbrush] Tool weitflächig über die Stellen, auf die das Licht fällt.

Weil einige Teile aber im Schatten bleiben sollen, achte ich darauf, dass der beleuchtete Bereich nicht zu groß wird.

 

⑦ Highlights

Ungeachtet dessen, ob es sich um Licht reflektierende Materialien oder Texturen handelt, füge ich an den Rändern starke Highlights hinzu, um die Umrisse zu betonen.

 

Jetzt bin ich mit der Kimono-Überjacke fertig.

 

Ich koloriere den Kimono, die untere Kleidung und die Accessoires mit derselben Methode.

Bei der Haut und den Haaren gehe ich etwas anders vor, was ich im nächsten Teil erklären werde.

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