Verschiedene Himmelszustände!
Präsentation
Hallo zusammen. Danke, dass ihr wieder hier seid. Im neuen Jahr werde ich etwas tun, was mir wirklich Spaß macht: Landschaften malen. In diesem Tutorial zeige ich die Konzepte, die ich kenne, um den Himmel zu malen; Himmel, die für Landschaften oder Hintergründe unverzichtbar sind. Ohne weitere Umschweife …
Lasst uns anfangen!! (o・ω・o)
1. Der Himmel
✦ Farbe und Elemente
ATMOSPHÄRE: Die Magie beim Malen eines schönen Himmels sind Farbverläufe. Der Trick, um einen realistischen Himmel zu erhalten besteht darin, ihn unabhängig von der Tageszeit in drei Abschnitte zu unterteilen oder in zwei, wenn in der Szene nicht viel Licht vorhanden ist. Der erste Abschnitt, der obere, ist der dunkelste, der mittlere hat den mittleren Ton und schließlich einen schwach gesättigten Ton. Dies geschieht, weil das Sonnenlicht auf seinem Weg durch den Himmel durch die Elemente der Atmosphäre gelangt, die es brechen, wodurch es sich zerstreut und an Intensität, also an Sättigung, verliert.
Je nach Tageszeit dominieren unterschiedliche Farben die Szene.
► Morgendämmerung: In der Morgendämmerung ist oben das für den Nachthimmel typische tiefe Blau zu sehen, das in warme Farben übergeht: Rosa und/oder Gelb.
► Mittag: Am Nachmittag wird ein satteres Blau erreicht als in der Morgendämmerung, hier gibt es keine großen Unterschiede zwischen Blau und anderen Farben.
► Sonnenuntergang: In der Abenddämmerung wechselt der Himmel zu einem Orangeton, kombiniert mit einem Blau, das dunkler wird. Auch Rosa-, Lila- und Orangetöne können vorkommen.
► Dämmerung: In der Dämmerung dominiert ein tiefes Blau mit wenig Licht.
► Stürmische Tage: Tage mit Regen oder Schneestürmen haben die Besonderheit, einen grauen Himmel zu haben.
- DIE SONNE, DER MOND UND DIE STERNE -
Die Sonne beginnt am Horizont aufzugehen und beginnt im Laufe der Stunden aufzugehen, um dann am Horizont gegenüber ihrem Aufgang unterzugehen. Aus diesem Grund können wir in Szenen während des Sonnenaufgangs, Mittags oder Sonnenuntergangs die Figur der Sonne einbeziehen.
Der Mond hingegen ist ein Element, das als erzählerische Ressource oder als Lichtquelle in der Szene verwendet werden kann.
Darüber hinaus können die Nächte von Sternen begleitet sein. Die Sichtbarkeit der Sterne am Himmel geht Hand in Hand mit dem Licht in der Umgebung. In Städten beispielsweise verhindert die Überbelichtung mit künstlichem Licht die Sichtbarkeit der Sterne. Sie erhellen den Himmel. Darüber hinaus sind die Sterne während der ersten Sonnenstrahlen im Morgengrauen noch sichtbar, und dasselbe passiert mit den letzten Sonnenstrahlen bei Sonnenuntergang.
✦ Farbharmonien
Wir neigen dazu, in der Natur und in Illustrationen eine Reihe von Kombinationen zu erwarten, die uns von Natur aus besser gefallen als andere. Wenn also eine Vielzahl ähnlicher Farben in der Szene erscheinen, fühlen wir uns wohler, als wenn es eine verwirrende Mischung aus mehreren unterschiedlichen Farben gibt. Aus diesem Grund ist es gut, die Farbharmonien zu kennen, denn sie ermöglichen es uns, zu wissen, welche Farben wir wählen sollten, um die Atmosphäre des Himmelsgewölbes zu schaffen.
- ANALOGE -
Analoge Harmonie entsteht durch die Verwendung von Farben, die im Farbkreis nahe beieinander liegen. Aufgrund ihrer Nähe lassen sie sich gut miteinander kombinieren. Wie Blau, Violett und Rosa, die im Kreis nacheinander nahe beieinander liegen.
- KOMPLIMENTÄR -
Komplementärfarben sind Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen. Diese Kombination erzeugt einen Kontrast. Diese Harmonie kann verwendet werden, um die Figur vom Hintergrund abzuheben, aber auch, um gegensätzliche Ideen gegenüberzustellen und in Fantasielandschaften.
HINWEIS: Es muss nicht das genaue Gegenteil sein, es kann auch eine Farbe sein, die dem Gegenteil nahe kommt.
- TRIAD -
Um einen harmonischen Dreiklang zu erzeugen, werden drei gleich weit voneinander entfernte Farben verwendet. Wie Sie in der Abbildung unten sehen können, sind Gelb, Rot und Blau drei Farben voneinander entfernt.
HINWEIS: Wie beim vorherigen Beispiel handelt es sich nur um ein Beispiel, es muss keine exakte Berechnung sein.
Wenn Sie weitere Tipps von mir zum Thema Farben in Landschaften erfahren möchten, lade ich Sie ein, sich dieses Tutorial anzusehen:
✦ Der Himmel in verschiedenen Klimazonen
WINTER: Ein weiterer wichtiger Punkt, den es zu berücksichtigen gilt, ist die Veränderung der Farben je nach Wetterlage. Im Winter gibt es zwei Gesichter: Erstens sonnige Tage mit satten Farben und klarem Himmel. Diese Umgebung ruft Tage voller Spaß, Wärme und Unschuld hervor.
Zweitens: Zu dieser Jahreszeit sind die Wolken nicht so tief, sie sind leichter. Außerdem wird der Himmel an stürmischen Tagen aufgrund des Verlusts der Sonne grau. Umgebungen wie diese können uns Traurigkeit, Ruhe, Sehnsucht usw. bringen.
SONNIGE JAHRESZEIT: In dieser Zeit dominieren satte und lebendige Farben. Die Sonne scheint und vermittelt ein Gefühl der Freude. Es sind Zeiten voller neuem Leben. In hohen Breitengraden und an klaren Tagen werden wir feststellen, dass der Himmel lebendigere und intensivere Farben aufweist.
REGEN- UND BEWÖLKTE JAHRESZEIT: Schließlich herrschen in Klimazonen wie diesen ungesättigte, graue oder kalte Farbtöne vor. Diese Umgebungen können unter anderem Traurigkeit, Ruhe, Kontemplation, Einsamkeit widerspiegeln. Ein weiteres Merkmal ist die Gruppierung von Wolken übereinander.
✦ Werkzeug: Farbverlauf
Eine einfache Möglichkeit, in Clip Studio Paint Himmelsverläufe anzuwenden, ist die Verwendung des Verlaufswerkzeugs. Dieses Werkzeug befindet sich im Werkzeugfenster. Sein Symbol ist ein Quadrat mit einem Verlauf.
- EINEN VERLAUF ERSTELLEN -
Im Fenster «Subtool» finden wir eine Reihe vordefinierter Verläufe. Um jedoch einen eigenen zu erstellen, müssen wir Folgendes tun:
➀ Wir müssen einen vordefinierten Verlauf auswählen, in meinem Fall habe ich «Blauer Himmel» gewählt.
➁ Dann müssen wir im unteren Bereich des Fensters auf das Symbol «Subtool duplizieren» klicken.
Es erscheint ein Fenster, in dem Sie den Namen des neuen Farbverlaufs festlegen können.
Nun finden wir im Fenster „Werkzeugeigenschaften“ die Farbverlaufseinstellungen. Um die Farbe zu ändern, müssen wir auf die Knoten unterhalb der Vorschau achten.
Mit diesen Knoten können wir:
1. Die Menge jeder Farbe mit den Pfeilen im unteren Bereich modulieren.
2. Neue Knoten entlang der gesamten Leiste erstellen, indem Sie irgendwo entlang der unteren Linie klicken (wo sich die Bewegungspfeile befinden).
3. Knoten löschen. Um einen beliebigen Abschnitt der Anzeige zu löschen, müssen Sie das Farbverlaufsmenü anzeigen (Symbol „+“) und die Option auswählen: Erweiterte Einstellungen > Knoten auswählen > Löschen.
Um die Farbverlaufsfarben zu ändern, müssen Sie Folgendes tun:
➀ Zuerst müssen wir die Farbe aus dem Farbkreis auswählen.
➁ Dann müssen wir auf die Knoten klicken, wie im folgenden GIF gezeigt. Und so weiter mit jedem einzelnen.
Wir können den Farbverlauf in jedem Winkel anwenden.
TIPP: Wenn Sie einen perfekt vertikalen oder horizontalen Farbverlauf erhalten möchten, müssen Sie während der Anwendung die Taste «SHIFT» gedrückt halten. In der Version des Programms für Tablet oder Mobiltelefon können Sie diese Taste über die seitliche Tastenleiste aktivieren.
**- HERUNTERGELADENE VERLAUFSVER ...
Im Abschnitt „Farbverlaufssets“ finden Sie eine Liste, in der Sie zwischen Ordnern mit Farbverlaufssets wechseln können. Standardmäßig verfügt das Programm über einen Ordner mit Farbverläufen für den Himmel.
➁ Klicken Sie nun auf den Schraubenschlüssel neben der Liste mit den Farbverläufen.
➂ Wählen Sie im Menü die Option „Farbverlaufsset hinzufügen“.**
➃ Es öffnet sich ein Fenster mit den heruntergeladenen Sets. Sie müssen ein oder mehrere auswählen und dann auf „OK“ klicken. Fertig.
Um einen Farbverlauf auszuwählen, müssen Sie darauf doppelklicken. Dadurch wird jedoch der Basisfarbverlauf überschrieben und durch den ausgewählten ersetzt. In diesem Fall empfehle ich, einen Farbverlauf zu erstellen, der nur als Basis für die anderen verwendet wird.
In Clip Studio ASSETS finden wir eine endlose Anzahl von Farbverläufen für den Himmel, wie diesen hier: Ein Set mit verschiedenen Himmelszuständen.
Wenn wir bei so vielen Materialien Schwierigkeiten haben, Farbverläufe zu finden, haben wir eine Verknüpfung innerhalb des Programms selbst. Diese Verknüpfung finden Sie im Fenster «Farbverlaufssatz hinzufügen», das Sie in den vorherigen Schritten gesehen haben. Hier haben wir neben der Suche nach den heruntergeladenen Farbverläufen auch die Option «Nach Farbverlaufssätzen in ASSETS suchen».
Wenn wir darauf klicken, gelangen wir zur Kategorie „Farbverläufe“ in ASSETS. Hier werden Farbverläufe angezeigt, die verschiedenen Umgebungen Farbe verleihen, beispielsweise dem Himmel, der Haut, den Augen usw.
2. Die Wolken
Ein weiteres untrennbares Element des Himmels sind die Wolken, diese in der Atmosphäre schwebenden Wasser- oder Eismassen. Sehen wir uns an, wie man sie macht.
Zum Malen der Wolken können wir jeden beliebigen Pinsel verwenden, aber in der ASSETS-Bibliothek finden wir Pinsel, die speziell dafür erstellt wurden. Die Pinsel, die ich zum Malen der verschiedenen Wolkenarten verwenden werde, sind diese:
✦ Arten von Wolken
Zunächst müssen Sie wissen, dass es drei Arten von Wolken gibt, und zwar:
● CIRRUS (HOHE WOLKEN): Sie bilden sich in Höhen von 6000 Metern. In der Zeichnung wird dies als durchscheinende Flecken übersetzt, die sich im oberen Teil des Himmels befinden. Die Ränder dieser Wolken sind diffus, sie haben keine harten Kanten.
Um sie zu malen, können wir einen Pinsel mit diffuser Textur verwenden, dessen Deckkraft wir auf 50 % oder weniger verringern. Wir machen kleine Pinselstriche, ohne den Pinsel so stark in die Richtung zu markieren, in die die Wolke zeigen wird (diese Wolken werden normalerweise verwendet, um den Blick auf einen bestimmten Punkt zu lenken, auf den die Aufmerksamkeit gerichtet werden soll). Um die Ränder zu verwischen, können wir die Werkzeuge «Fingerspitze» und «Weichzeichnen» verwenden.
● STRATUS (MITTLERE WOLKEN): Sie bilden sich in einer Höhe zwischen 2 und 8 Kilometern. Diese Wolken sind nicht mehr so diffus, sie haben jetzt klarere Formen.
Diese weisen, wie auch Cirruswolken, diffuse und langgestreckte Spitzen auf, eine gute Methode hierfür bietet die Verwendung des Werkzeugs «Fingerspitze».
● CUMULUS (TIEFLIEGENDE WOLKEN): Sie bilden sich in Höhen unter 2000 Metern. Diese Wolken sind die komplexesten, da sie viele Formen annehmen können und ein definierteres Volumen haben.
Wir können die Form dieser Wolken durch eine Reihe von übereinander gestapelten Kreisen vereinfachen, aber sie sollten nicht alle gleich groß sein, manche groß, andere klein. Lassen Sie den Kontrast der Formen sichtbar werden.
Um Wolken Farbe zu verleihen, muss man das Volumen verstehen. Dazu muss man auf die Theorie von Licht und Schatten zurückgreifen. Diese Theorie zeigt uns die typische Kugel mit ihrem direkten Licht, ihrem Schatten und dem reflektierten Licht. Die gleiche Struktur wird für den allgemeinen Cumulus verfolgt. Die Lichter werden je nach Sonnenrichtung platziert.
Und obwohl die drei oben genannten Werte im Allgemeinen in der Gesamtstruktur ausgewertet werden, gelten diese gleichen Werte von Licht, Schatten und reflektiertem Licht im Besonderen für jede Kugel. Die Wolken folgen dem Prinzip "Ein Mikrokosmos in einem Makrokosmos."
- SCHRITT FÜR SCHRITT -
Sehen wir uns nun die Schritte an, die ich befolge, um diese Cluster zu malen:
➀ Ich beginne damit, die gesamte Form des Clusters mit einer mittleren Farbe zu malen.
➁ Dann umrande ich die Lichtbereiche.
➂ Mit einem dunkleren Farbton als der Grundfarbe markiere ich die Schatten. Das alles mache ich schnell und unvorsichtig, die Details kommen später.
➃ Sobald die Lichter und Schatten mit ihren jeweiligen Farben festgelegt sind, beginne ich, die Formen zu skizzieren. In einigen Bereichen mische ich die Farben und verbessere die Übergänge zwischen Lichtern und Schatten. Ich markiere die Details und hebe die Schatten besser hervor. Das Schöne an den Wolken ist diese Baumwolltextur. Wir können diesen Effekt erzielen, indem wir zwischen den Farbgrenzen kleine Kreise übereinander legen.
Nach dem Rendern werden wir es haben, aber ein weiterer Effekt, den Wolken normalerweise aufweisen, ist, dass sie sich zerstreuen, da es sich um Gase handelt.
Um diesen Streueffekt zu erzielen, verwende ich das Fingerspitzen-Werkzeug, das Linien zeichnet, die im Wind ziehende Wolken simulieren.
Diese Linien sollten nur auf einer Seite der Wolke gezeichnet werden und nicht auf der anderen, und sie sollten alle in die gleiche Richtung zeigen.
Zum Schluss verwische ich mit dem Weichzeichner-Werkzeug bei 50 % Dichte einige Kanten und die Mitte der Wolke. Fertig, jetzt haben wir einen Wolkenhaufen.
Wie Sie sehen, passen die Farben des Cumulus nicht ganz zum Hintergrund, aber das ist beabsichtigt. Im nächsten Abschnitt werde ich die Farbe der Wolken erklären.
✦ Die Farbe
Wolken nehmen die Farbe der Atmosphäre an, sie übernehmen Farben vom Himmel, daher sollten sie mit einem ähnlichen Farbschema bemalt werden.
Bunte Wolken
Schillernde Wolken bilden sich, wenn Sonnenlicht beim Auftreffen auf Wolkenpartikel gebeugt wird. Dieses Phänomen tritt auf, wenn dünne Wolken unter dickeren Wolken liegen.
Bläuliche Wolken
Wolken können bläulich erscheinen, wenn kein direktes Sonnenlicht auf sie scheint, sodass sie die Farbe des Himmels widerspiegeln.
Hier sehen wir einen Unterschied: Im Bild links haben wir den zuvor erstellten Wolkenhaufen, in diesem harmonieren die Farben nicht; die Wolken haben Grautöne, während der Himmel blau ist. Was das Bild rechts betrifft, haben wir eine bessere Übereinstimmung mit dem Himmel, da es die gleiche Palette an Blautönen wie der Himmel aufweist.
Rote, orange oder gelbe Wolken
Wolken können diese Farben annehmen, wenn die Sonne nahe am Horizont steht, da sich das Sonnenlicht in der Atmosphäre zerstreut. Bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang beispielsweise kommt das Licht von unten, sodass die Wolken unten beleuchtet werden und oben im Schatten liegen. Man muss sich Wolken als Kästen vorstellen. Wenn wir eine Wolke in die richtige Perspektive stellen, ist das, als würden wir einen Kasten in einem bestimmten Winkel verschieben.
Graue Wolken
Graue Wolken bilden sich, wenn Wassertropfen groß sind und die Sonnenstrahlen von ihnen abprallen. Deshalb sind sie in der Regenzeit sehr präsent.
Und noch etwas: In windigen Jahreszeiten sind die Wolken zerstreuter und weisen kaum Reliefs auf, genau wie im Bild rechts.
Weiße Wolken
Weiße Wolken entstehen, wenn Wassertröpfchen klein sind und die Sonnenstrahlen in ihren verschiedenen Wellenlängen zerstreuen. Deshalb finden wir diese Farbe an den Rändern von Wolken, in Cirrus- und Stratuswolken.
✦ Komposition im Himmel
Himmelselemente können uns auch dabei helfen, Geschichten zu erzählen, und zwar durch die Regeln der Komposition, und sie können die Illustration attraktiver machen. Sehen wir uns einige Aspekte an:
- RAHMEN -
Wenn das Hauptobjekt weit entfernt ist, empfiehlt es sich, es zu ergänzen. Beim Rahmen platzieren wir unser interessantes Objekt und umgeben es dann mit Elementen, die den Blick des Betrachters auf diesen Punkt lenken. Diese Wolken scheinen beispielsweise aufgrund ihrer Krümmung auf die Mitte, auf die Sonne, zu zeigen.
- DIAGONAL -
Diagonalen stehen für Stärke und Bewegung. Alles, was strategisch platziert ist, kann dazu dienen, das Auge zu lenken; zum Beispiel die Rauchfahnen, die Flugzeuge hinterlassen, wenn sie über den Himmel fliegen.
- PERSPEKTIVE -
Es gibt viele Arten von Perspektiven mit unterschiedlichen Fluchtpunkten, aber in diesem Fall werde ich nur auf eine bestimmte eingehen. Diese Art von Perspektive sorgt dafür, dass Kompositionen mit Wolken nicht mehr so flach wirken.
Für diese Perspektive verwenden wir ein Mesh. In meinem Fall habe ich es nicht direkt gezeichnet, sondern von Clip Studio ASSETS heruntergeladen.
Um es am Hintergrund auszurichten, gehen wir wie folgt vor:
➀ Zuerst legen wir die Horizontlinie fest.
➁ Ich ziehe das Raster aus dem Ordner «Downloads» im Fenster «Materialien» auf die Leinwand.
➂ Jetzt müssen wir die Funktion «Transformieren» aktivieren. Im Tablet-Modus gibt es eine Verknüpfung in der Menüleiste; für die Desktop-Version können Sie die Tastenkombination «STRG plus T» verwenden.
➃ Um die Perspektive besser auszurichten, ist es notwendig, das Werkzeug zu verwenden, das sich im Fenster «Werkzeugeigenschaften» befindet, wenn die Transformationsfunktion aktiv ist. Eine andere Möglichkeit wäre, diese Optionen über den Pfad zu aktivieren: Bearbeitung > Transformieren > Einige der verfügbaren Optionen auswählen. In unserem Fall wählen wir die Option «Perspektive»** im Dropdown-Menü. Sobald sie aktiviert ist, richten wir sie mit den Knoten am Horizont aus.
Man sollte sich Wolken als Kästen vorstellen, bei denen eine Seite beleuchtet ist und die andere im Schatten liegt. Bei Wolken ist es in dieser Perspektive die untere Schicht, die vor der Sonne verborgen ist. Wolken sollten entsprechend der Form der Kästen gemalt werden.
Ein weiterer zu berücksichtigender Punkt ist, dass die nahen Wolken groß sind und einen großen Bereich des Vordergrunds bedecken. Je weiter sie sich von dieser Ebene entfernen, desto kleiner werden sie und desto mehr sammeln sie sich in der Nähe des Fluchtpunkts, als würden sie von diesem angezogen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Wolken in der Perspektive einen Schatten auf den Boden oder darunter liegende Elemente werfen.
3. Lasst uns einige Himmelsphänomene malen
In diesem letzten Abschnitt stelle ich den Prozess vor, den ich verfolge, um einige Naturphänomene zu malen, die wir am Himmel sehen können.
✦ Regenbogen
Ein Regenbogen ist ein optisches und meteorologisches Phänomen, das auftritt, wenn Sonnenlicht beim Durchgang durch Wassertropfen in seine Farben zerlegt wird, beispielsweise bei Regen oder Nieselregen. Aus diesem Grund können Regenbögen von Wolken und/oder einer etwas trüben Umgebung begleitet sein. Sehen wir uns an, wie das geht:
➀ Zu Beginn erstellen wir eine Ebene, für die wir den Mischmodus auf «Starkes Licht» einstellen müssen.
➁ Anschließend wählen wir im Farbkreis (1) einen Rotton und benutzen das Kurven-Werkzeug unter: Werkzeuge > Abbildung (2) > Kurve (3).
➂ Wir stellen die Breite der Linie beliebig ein und erstellen dann eine gekrümmte Linie.
➃ Wir duplizieren die Ebene mit «STRG plus C» und «STRG plus V» (in der Tablet-Version können wir dies tun, indem wir die Ebene gedrückt halten und im angezeigten Menü die Option «Ebene duplizieren» wählen).
➄ Nun gehen wir mit der ausgewählten Kopie zu: Bearbeiten > Tonwertkorrektur > Farbton/Leuchtkraft/Sättigung.
➅ Wir verschieben den Farbtonbalken nach rechts, bis die rote Farbe in den nächsten Farbton wechselt. Die Farben des Regenbogens sind: Rot, Orange, Gelb, Grün, Indigo, Blau und Violett.
Wir wiederholen die Schritte 4, 5 und 6 für jede Farbe, bis wir bei 7 fertig sind.
➆ Wir werden alle Farbkurven mithilfe der Funktion «Mit unterer Ebene zusammenführen» in einer einzigen Ebene zusammenführen.
➇ Wir werden auf diese Ebene einen Gaußschen Weichzeichner anwenden. Den Weichzeichner finden Sie unter: Filter > Weichzeichnen > Gaußscher Weichzeichner. Der Weichzeichnergrad ist jedem selbst überlassen, in meinem Fall habe ich ihn auf 70 eingestellt.
WICHTIG: Mit dem Transformationswerkzeug in seinen verschiedenen Varianten können wir den Regenbogen an verschiedene Perspektiven anpassen. Die vollständige Liste der Transformationswerkzeuge finden Sie unter: Bearbeiten > Transformieren.
➈ Wir verwenden erneut das Werkzeug Farbton/Helligkeit/Sättigung, um die Leuchtkraft und Sättigung der Farben zu verringern oder zu erhöhen. Denn wie Sie sehen, sind die aus den vorherigen Schritten resultierenden Farben sehr gesättigt.
➉ Nach dem Anwenden der Unschärfe gehen einige Farben verloren. Um dies zu beheben, erstellen wir eine neue Ebene, die wir auf den Modus «Hartes Licht» einstellen. Jetzt malen wir mit der Airbrush mit minimaler Härte die verlorene Farbe.
Sehen wir uns nun einige andere Aspekte von Regenbögen an, um sie realistischer und glaubwürdiger zu machen.
➀ Regenbögen haben keine sehr leuchtenden Farben, sie sind normalerweise gedämpft. Um diesen Effekt zu erzielen, müssen wir einfach die Deckkraft der Ebene so weit verringern, wie wir es für überzeugend halten (obwohl wir uns natürlich immer etwas kreative Freiheit nehmen können).
➁ Der innere Bereich des Regenbogens hat ein lebendigeres Licht, während der äußere Bereich dunkler ist.
Um dies zu erreichen, müssen Sie:
➀ Erstellen Sie eine neue Ebene mit dem Füllmodus «Multiplizieren» oder «Farbe überlagern».
➁ Malen Sie mit der Airbrush den gesamten äußeren Bereich des Regenbogens mit einem dunkelblauen Ton.
➂ Verringern Sie die Deckkraft so weit, wie Sie möchten. Nicht zu viel, nicht zu wenig.
Fertig, wir haben jetzt einen Regenbogen.
KREIS UND HALBKREIS: Wenn wir die Form eines perfekten Kreises oder Halbkreises haben möchten, können wir diese mit dem elliptischen Kreisformwerkzeug erhalten. Der Vorgang ist derselbe: Zuerst erstellen wir einen roten Kreis, gefolgt von seinem Duplikat. Jetzt müssen wir ihn etwas kleiner machen als den vorherigen und das war’s. Jetzt müssen wir nur noch die Farbänderung anwenden, wie zuvor erklärt.
TIPP: Um perfekte Kreise zu erhalten, müssen Sie die «SHIFT»-Taste auf Ihrer Tastatur aktiviert halten. Dasselbe funktioniert mit dem Ellipsenformwerkzeug.
MATERIAL: Es ist immer gut, zu verstehen und zu lernen, wie Dinge gemacht werden, und dann mit dem weiterzumachen, was bequem ist. In diesem Fall ist es praktisch, einen Pinsel aus der Materialbibliothek herunterzuladen, wie zum Beispiel:
FIGURLINEAL: Um mit dem Pinsel präzisere Formen zu zeichnen, empfehle ich die Verwendung der Lineale. Wenn ich beispielsweise zu: Werkzeuge > Lineal > Figurlineal > Ellipse gehe und es in der Mitte der Leinwand anwende und dann mit dem Pinsel male, kann ich einen perfekten Kreis oder Halbkreis erhalten. Einfach, oder?
HINWEIS: Um das Lineal zu deaktivieren oder zu löschen, müssen Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol in der Ebenenminiatur klicken und die entsprechende Option im Menü auswählen. Wenn Sie in der Tablet- oder Mobilversion arbeiten, müssen Sie die Option gedrückt halten.
✦ Sternennacht
Sternenhimmel sind relativ einfach, sehen wir uns an wie:
➀ Wie bei allen Himmeln beginnen wir mit einem Farbverlauf, in diesem Fall besteht der Farbverlauf aus Blautönen und Schwarz.
➁ Im zweiten Schritt wählen wir die weiße Farbe aus und malen mit dem Pinsel «Airbrush > Sprayer» in einer variablen Größe zwischen klein und mittel zufällige Punkte in den Himmel. Die Variation der Punkte muss deutlich zu erkennen sein. Dadurch werden die Sterne simuliert. So einfach ist es, einen Sternenhimmel zu erhalten.
- GALAXIE -
Sehen wir uns nun an, wie man eine Galaxie malt. Am klarsten Himmel ist der Arm der Milchstraße zu sehen, in der wir leben. Die sichtbaren Farben dieses Arms haben einen braunen Farbton, aber wir können uns kreative Freiheiten nehmen.
➀ Nehmen Sie zuerst den Pinsel «Airbrush > Sprühunschärfe» und erhöhen Sie die Partikeldichte auf das Maximum. Malen Sie dann zwei parallele gekrümmte Linien, die Kumuluswolken simulieren. Das Malen dieser Spiralen ist wie das Malen von Zirruswolken.
➁ Verwischen Sie dann mit dem Werkzeug «Unschärfe» die Struktur.
➂ Mit einer rosa Farbe erstelle ich im letzten Bereich des Cumulus eine weitere neblige Struktur, und zwar auf die gleiche Weise wie beim vorherigen. Ich wiederhole diesen Vorgang mit einem helleren Ton im Bereich unter dem vorherigen. Dadurch wird ein Cumulus aus Licht simuliert. In diesem Teil habe ich mit den Fusionsmodi gespielt, um einen glänzenden Effekt zu erzielen.
Um die Wolken zu umreißen, verwende ich denselben Pinsel mit aktivierter Transparenz. Dadurch kann ich Bereiche löschen, ohne die Textur zu verlieren.
Nachdem ich mit der Form fertig war, beschloss ich, die Farben zu ändern. Dazu verwendete ich das Werkzeug «Farbbalance». Dieses Werkzeug befindet sich unter: Ebene > Neue Ebene mit Tonwertkorrektur > Farbbalance.
➃ Im Werkzeugfenster finden wir einen Ordner mit einer Reihe von Pinseln zum Hinzufügen von Effekten. Im Ordner «Effekte» befindet sich ein Sternpinsel. Mit diesem Pinsel habe ich einige Sterne gemalt, die etwas größer sind als die vorherigen.
➄ Auf einer neuen Ebene stelle ich den Mischmodus auf «Überlagern» und male mit der weichen Airbrush einen leichten Glanz auf die Sterne, die ich im vorigen Schritt platziert habe.
Platzieren Sie zum Schluss einige Sterne, Indigo und Rosen.
Fertig. Ich male diese Art von Himmel nicht sehr oft, aber das Ergebnis gefiel mir.
✦ Materialien
Es gibt noch mehr Himmelsphänomene, die wir für unseren Himmel machen können, aber da es manchmal schwierig sein kann, sie zu zeichnen, oder wir einfach Zeit bei sich wiederholenden Prozessen sparen möchten, können wir immer auf die Materialbibliothek von Clip Studio ASSETS zurückgreifen. Darin finden wir eine endlose Anzahl von Pinseln, Bildmaterialien, automatischen Aktionen und mehr. Sehen wir uns einige Beispiele an:
- BLITZ -
Der folgende Pinsel und andere dieser Art erleichtern uns das Malen der krampfhaften Struktur des Blitzes. Aber obwohl er einige Schritte einfacher macht, gibt es dazwischen immer noch Arbeit zu erledigen. Die Schritte, die ich zum Malen dieses Blitzes befolgt habe, waren:
➀ Stellen Sie den Hintergrundverlauf ein, für bewölkten Himmel sind es Töne mit geringer Leuchtkraft.
➁ Der Himmel wird mit Wolken mit dunklen oder gräulichen Tönen gefüllt sein.
➂ Die Wolken in dem Bereich, in dem der Blitz entstehen soll, sollten leuchten. Dies liegt daran, dass der erzeugte Blitz die umgebenden Wolken beleuchtet.
Mit dem folgenden Pinsel und reinem Weiß habe ich einen der Blitze gemalt, die er konfiguriert hat. Dann habe ich die Teile gelöscht, die mir zu viel erschienen. Um nun die Helligkeit des Blitzes zu malen, müssen Sie Folgendes tun:
➀ Die Blitzebene duplizieren (mit «STRG plus C» und «STRG plus V» (in der Tablet-Version können wir dies tun, indem wir die Ebene gedrückt halten, im angezeigten Menü wählen wir die Option «Ebene duplizieren»)).
➁ Die duplizierte Ebene unter das Original verschieben.
➂ Einen Gaußschen Weichzeichner anwenden. Den Weichzeichner finden Sie unter: Filter > Weichzeichnen > Gaußscher Weichzeichner. Der Grad des Weichzeichners ist jedem selbst überlassen. Damit wird ein Schein erzeugt.
➃ In der Ebene «Transparente Pixel sperren» aktivieren.
➄ Den Schein des Strahls mit einer Farbe malen, die zum Hintergrund passt. In meinem Fall habe ich Indigo gewählt, aber Pink ist auch eine gute Wahl.
➅ Stellen Sie abschließend den Mischmodus der Kopie auf „Hinzufügen (Leuchten)“.
Sobald ich den Blitz gerendert habe, gehe ich zurück zu den Wolken, gebe ihnen eine definierte Form und markiere die Lichter und Schatten, wo es angebracht ist. Zu berücksichtigende Punkte:
● Wolken über dem Blitz werden dunkel sein.
● Wolken zwischen der Mitte des Blitzes werden beleuchtet.
● Wolken am Ende des Blitzes werden wieder im Schatten liegen.
Wenn ich merke, dass es Stellen gibt, die etwas mehr Licht vertragen, male ich diese auf einer neuen Ebene mit dem «Soft Airbrush» aus.
Liste.
- KOMETEN -
Um einige Kometen hinzuzufügen, habe ich den folgenden Pinsel verwendet.
Standardmäßig haben die Kometen dieses Pinsels den Glanz einer voreingestellten Farbe. Um dies zu ändern, habe ich das mit dem Tool „Farbton / Helligkeit / Sättigung“ gemacht. Dieses Fenster befindet sich unter: Bearbeiten > Tonwertkorrektur > Farbton / Helligkeit / Sättigung.
Na also, jetzt haben wir einen Kometenschauer.
Lebewohl
Ich hoffe, dass das, was Sie hier sehen, Ihnen hilft, Ihre eigenen Landschaften mit wunderschönen Himmeln zu malen. Es wäre eine große Hilfe, wenn Sie es teilen und mir ein „Gefällt mir“ geben. Danke, dass Sie hierher gekommen sind! Bis zum nächsten Mal! (⌒‿⌒)
Tschüss.
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