2. Entwurf

11.014

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[1] Bildaufbau festlegen

Diesmal hatte ich Lust, das Blitzsymbol zu zeichnen, und habe mich deshalb für das Thema „Sturm“ entschieden.

Zum Zeichnen verwende ich Kreide ([Bleistift] Tool > [Pastell] > [Kreide]) in einer schmalen Größe von 13.0 px.

 

Durch wiederholtes Skizzieren und Radieren lege ich nach und nach den groben Aufbau meines Bildes fest. Dabei stelle ich mir eine lebhafte Szene vor, in der sich ein Mädchen einem Sturm gegenübersieht.

 

Weil ich beim Thema „Sturm“ natürlich auch an Regen denke, habe ich dem Mädchen einen Regenschirm gegeben. Dann kam mir ein Taifun in den Sinn und ich beschloss, dass alles um das Mädchen, das im Mittelpunkt steht, herumwirbeln soll.

Das Mädchen soll darin das einzig windstille Auge des Taifuns sein.

Ich wollte schon immer mal einen Ballon zeichnen, der in einem Sturm fliegt, also habe ich ein großes ballonähnliches Objekt hinzugefügt.

 

[2] Skizze und Basisfarben der Figur

Sobald ich eine relativ gute Vorstellung von dem Bild habe, zeichne ich eine etwas genauere Skizze und koloriere sie mit Basisfarben.

Um die Skizze besser zeichnen zu können, lasse ich mir darunter den vorher erstellten groben Entwurf blass anzeigen.

Weil ich die Skizze mit Schwarz erstellen werde, ändere ich die Linienfarbe des groben Entwurfs, damit ich die Linien besser voneinander unterscheiden kann. In der [Ebenen] Palette senke ich die Deckkraft der Entwurfsebene auf 55% und stelle das Grün für die Hintergrundfarbe über die [Ebeneneigenschaften] Palette > [Ebenenfarbe] etwas heller.

 

Ich erstelle eine neue Ebene unter der Entwurfsebene und füge eine vorübergehende Hintergrundfarbe hinzu, die ich aber später noch ändern werde.

 

Über dem blass angezeigten Entwurf erstelle ich einen Ebenenordner namens „Figur“. Darin erstelle ich für jeden Teil eine Ebene, auf der ich die Skizze und die Basisfarben male.

Die Linien zeichne ich mit der [Kreide], die ich vorher benutzt habe.

Für die Basisfarben, die ich grob hinzufüge, verwende ich die Standardpinsel, die beim [Pinsel] Tool in der [Tusche] Sub-Tool Gruppe enthalten sind.

Meine Favoriten sind [Glätten] und [Dunkel verlaufen].

Während des Zeichnens stelle ich die Pinsel auf die passende Größe ein, indem ich die [Strg]- und [Alt]-Taste gedrückt halte und über die Leinwand ziehe.

In der Skizzierungsphase achte ich darauf, möglichst keine kleinen Pinselgrößen zu verwenden, damit wirklich alles gut sichtbar ist.

 

Ich verwende beim Skizzieren der Körperlinien, Haarfarbe und anderen Teile jeweils möglichst die Farben, die sie am Ende haben sollen.

 

Ich unterteile die Ebenen sehr detailliert, damit ich später einfacher Farben ändern oder Motive verschieben kann.

 

Für die Muster auf der Kleidung und den Socken erstelle ich über den Basisfarbenebenen jeweils eine neue Ebene mit einer Schnittmaske, damit die Muster nicht über den Rand hinausgemalt werden können.

Dazu wähle ich die gewünschte Ebene aus und klicke in der [Ebenen] Palette auf das [Schnittmaske zur Ebene darunter] Symbol. Neben dem Miniaturbild der Ebene wird dann eine rote Linie angezeigt. Durch die Schnittmaske kann nur über den Bereich, der auf der darunterliegenden Ebene gezeichnet wurde, gemalt werden.

 

Mit derselben Methode skizziere ich auch die übrigen Teile des Mädchens.

Ich habe dem Mädchen noch einen zweiten Regenschirm gegeben, weil mir die Geschichte eingefallen ist, dass das Mädchen gerade auf dem Weg zu ihrem Freund ist und versucht, ihn in dem Sturm so schnell wie möglich abzuholen, weil er keinen Schirm dabei hat.

 

Mit steigender Anzahl der Ebenen wird es immer schwieriger, den Überblick zu behalten. Ich gebe den Ebenen daher Namen und erstelle Ordner für die einzelnen Motive.

 

Je mehr Ebenen es gibt, desto mühsamer wird es, in der [Ebenen] Palette die Ebene zu finden, die man gerade bearbeiten will.

Ich verwende hierfür deshalb die Methode, bei gedrückter [Strg]- und [Umschalt]-Taste auf der Leinwand auf die gewünschte Stelle zu klicken, um die zugehörige Ebene auszuwählen.

 

[3] Skizze und Basisfarben des Ballons

Die Skizze des Ballons erstelle ich mit derselben Vorgehensweise.

Grundsätzlich verwende ich zur Konkretisierung meiner Bilder immer die Reihenfolge Hauptrolle, zweite Hauptrolle, Nebenrolle, sonstige und so weiter (mit geringfügen Abweichungen).

 

Weil der „Regen“ mich auf „Bonbons“ gebracht hat (Anm.: „Regen“ und „Bonbons“ haben im Japanischen dieselbe Lesung.), habe ich eine Luftballonansammlung in Form von Bonbons gezeichnet.

Wegen dem schwarzweißen Muster auf der Kleidung des Mädchens, hatte ich plötzlich Lust, einen Panda zu malen. Ich habe ihn deshalb als Nebenfigur im Ballon sitzend hinzugefügt. Der Panda ist ebenfalls gerade dabei, den Liebhaber im Sturm abzuholen.

Ich habe auch noch ein paar vom Sturm mitgerissene Motive hinzugefügt, die den Geliebten andeuten sollen.

 

[4] Skizze und Basisfarben des Hintergrunds

Ich zeichne den Regen und die Blitze so ein, als ob sie vom Wirbelsturm verschlungen werden. Entlang eines Kreises, der das Auge des Wirbelsturms darstellen soll, füge ich Spielplatz-Motive hinzu. Im Großen und Ganzen steht die Komposition nun fest.

Den Kreis habe ich erstellt, indem ich mit dem [Auswahl] Tool > [Ellipse] einen kreisförmigen Auswahlbereich erstellt und mit Farbe gefüllt habe. Anschließend habe ich ihn über das [Filter] Menü > [Gaußscher Weichzeichner] etwas verwischt, damit er im Vergleich zur Figur im Vordergrund nicht zu auffällig ist.

 

Jetzt ist die Skizze fertig.

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